Wohnen in Smartness
Smart ohne Kabel, dafür mit Komfort und Sicherheit
Smart Home ja, aber bitte einfach: Laut Bitkom Research1 hatten im Jahr 2023 44 Prozent aller Deutschen mindestens eine Smart-Home-Anwendung in ihren vier Wänden im Einsatz und für 96 Prozent war Benutzerfreundlichkeit ein wichtiges Kriterium für den Kauf. „Grundsätzlich lässt sich ein Smart-Home-System für die Steuerung von Licht, Beschattung und Temperatur in jedem Wohngebäude realisieren“, so der Hinweis von Raphael Tkacz, Smart-Home-Experte der Initiative Elektro+. Wer bei einem Neubau oder im Rahmen einer umfangreichen Sanierung die Möglichkeit hat, kann sich für ein leitungsgebundenes System, ein BUS-System wie zum Beispiel KNX, entscheiden. Eine spätere Erweiterung mit der Funk-Lösung KNX-RF ist durchaus möglich. „Viele kabellose Smart-Home-Systeme lassen sich in Eigenregie selbst zuhause nachrüsten und erweitern – professionelle Systeme aber, die für mehr Energieeffizienz sorgen, sollten am besten vom Fachmann installiert werden“, so der Hinweis von Tkacz. Denn auch kabellose Systeme müssen zuerst an die vorhandenen Stromleitungen angeschlossen werden. Die Initiative Elektro+ stellt die gängigsten Funksysteme auf dem Markt vor.
Überblick aktueller Funk-Systeme
Wer sein Zuhause in ein komfortables, sicheres und energieeffizientes Smart Home verwandeln möchte, hat verschiedene kabellose Möglichkeiten, jeweils mit Vor- und Nachteilen.
Funkbasierte Systeme (Zigbee, Z-Wave, EnOcean)
In bestimmten Nischen oder spezialisierten Anwendungsfällen (Alarmanlagen) gewinnen proprietäre Funktechnologien an Bedeutung. Hersteller, die eine vollständige Kontrolle über ihre Ökosysteme behalten möchten, setzen oft auf proprietäre Lösungen, um ihre Benutzererfahrung zu optimieren oder Sicherheitsvorteile zu bieten. Diese Systeme sind gewissermaßen hauseigene, nicht offene Systeme und charakterisieren sich durch ihren geringen Energieverbrauch, was sie ideal für batteriebetriebene Geräte macht. Viele dieser Technologien nutzen Mesh-Netzwerke, wodurch die Kommunikation zwischen den Geräten zuverlässiger und stabiler wird. Allerdings erfordern sie oft einen zusätzlichen Hub, also ein Verbindungsgerät, was die Anschaffungskosten erhöhen kann. Zudem ist die Bandbreite für datenintensive Anwendungen häufig eingeschränkt.
Bluetooth und Bluetooth MESH
Bluetooth ist ebenfalls eine etablierte Funk-Technologie, die oft in persönlichen Geräten Anwendung findet. Die einfache Kopplung von Geräten ermöglicht einen schnellen und unkomplizierten Zugang zur Technologie. Bluetooth zeichnet sich durch geringen Energieverbrauch aus und eignet sich sehr gut für mobile Anwendungen wie Lautsprecher und Thermostate. Die Reichweite von Bluetooth kann jedoch hinsichtlich der direkten Verbindung zwischen zwei Geräten einschränkend sein. „Mit der Einführung von Bluetooth Mesh wurde diese Technologie jedoch erheblich erweitert“, erklärt Herr Tkacz neueste Entwicklungen. „Sie ermöglicht es, dass mehrere Geräte interagieren und so ein umfassendes Smart Home-Netzwerk bilden. Die Reichweite erreicht bereits zwischen zwei Geräten 30 Meter.“ Durch die Repeater-Funktion springen übertragene Befehle von Gerät zu Gerät, bis sie ihr Ziel erreichen. Damit können Hindernisse, wie Stockwerke, einfach überwunden werden. Somit können auch größere Entfernungen überbrückt werden, was die Flexibilität erhöht. Die ständige Kommunikation zwischen Geräten erhöht die Stabilität des Netzwerkes und sorgt mit automatisch ablaufenden Funktionen für geringeren Energie- und Stromverbrauch. Eine App ermöglicht dem Nutzer, jederzeit die Funktionen nach dem individuellen Bedarf selbst anzupassen.
WLAN
WLAN ist eines der am weitesten verbreiteten Funk-Systeme in Smart Homes. Mit hervorragender Reichweite und hohen Datenübertragungsraten eignet es sich ideal für datenintensive Anwendungen wie Videoüberwachung oder Medienstreaming. Der größte Vorteil von WLAN ist, dass viele Smart-Home-Produkte diese Technologie unterstützen, und Nutzer aus einer breiten Auswahl an Geräten wählen können. Nachteilig ist jedoch, dass die Funktionalität stark vom Internet abhängt; bei einer Störung oder einem Ausfall bricht das System zusammen. Außerdem kommt es zu verlangsamter Datenübertrageng und Signalinterferenzen, wenn viele Geräte im selben Frequenzband aktiv sind.
Kabellose „Smartifizierung“ vom Fachmann
Wer sich für kabellose Smart-Home-Systeme entscheidet, profitiert von vielen Möglichkeiten, im eigenen Zuhause komfortabler zu leben, vor allem aber effizienter mit der Energie umzugehen. Die Systeme überwachen zum Beispiel die Temperatur in Räumen und sorgen bei Abwesenheit für die Reduktion von Strom- und Heizungskosten. Zudem ermöglicht die einfache Steuerung über mobile Apps und Sprachassistenten eine bequeme Überwachung und Kontrolle des smarten Zuhauses. „Auch wenn sich viele funkgebundene Systeme selbst einbauen lassen, ist es für Hausherren ratsam, einen Elektrofachbetriebe beratend oder für die Umsetzung hinzuzuziehen“, so der abschließende Hinweis von Raphael Tkacz. Der Fachmann kennt sich auch mit den Vorteilen einzelner Smart-Home-Systeme aus und kann aufgrund der bestehenden Elektroinstallation am besten beurteilen, welche Lösung sich für welchen Bedarf am besten eignet.
1 https://bitkom-research.de/news/worauf-es-bei-smart-home-produkten-ankommt
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Bildquelle: Gira